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Geschichte

Die Kunst der Wimpernverstärkung, - verlängerung oder geschminkter Wimpern hat eine lange Tradition und reicht bis ins Jahr 2500 v.Chr. zurück. Bereits im alten Ägypten wurden verschiedene Hilfsmitteln verwendet, um tolle Ergebnisse zu erzielen. Im Laufe der Jahre strebten die frühen Römer nach extrem langen Wimpern, nachdem der berühmte Philosoph Plinius der Ältere vorhersagte, dass lange Wimpern das Ergebnis eines moralischen Lebensstils seien.

Im 13. und 15. Jahrhundert galt die Stirn als der schönste Teil des Gesichts und hierfür rasierte man sich die Wimpern und Augenbrauen. Die Bedeutung der Wimpern bekam eine neue Rolle in der Gesellschaft, bis im 17. und 18. Jahrhundert das Gegenteil der Fall wurde. Zu dieser Zeit galten lange, schwarze und dichte Wimpern wieder als populär und angesagt.

Zu dieser Zeit führten ein übermäßiges Färben, sowie die Verwendung von giftigen Kosmetika zu Haarausfall, was den schönen Wimpern das Leben schwer machte. Um dieses Probem zu lösen, klebten Frauen menschliches Haar auf ihre Lider. Diese Gifte führten zu menschlichem Leiden, allergischen Reaktionen und Krankheiten. Die Modeerscheinung verschlimmerte sich bis ins Jahr 1899, wo Frauen versuchten Wimpern implantieren zu lassen.

1902 erschuf Karl Nessler, ein berühmter britischer Friseur, ein patentiertes Verfahren zur Herstellung falscher Wimpern. Karl Nessler war übrigens auch der Erfinder der Dauerwelle.

Die Kanadierin Anna Taylor entwickelte kurz darauf ebenfalls ein Patent für falsche Wimpern. Sie entwickelte eine halbmondförmige Substanz, woran sie die falschen Haare befestigte.

Ein damaliger Hollywood-Filmproduzent, names DW Griffith leistete im Jahr 1916 ebenfalls Pionierarbeit für Wimpern am Filmset. Während er sich die Filme ansah, bemerkte er, dass etwas an der Stummfilmschauspielerin Seena Owen fehlte. Griffiths Lösung bestand darin, den Perückenmacher des Films Wimpernverlängerungen herstellen zu lassen.

Eine Mischung aus menschlichem Haar und Spiritus wurde an Owens Wimpernkranz geklebt.

Aufgrund der Popularität auf Filmsets, wurden Wimpern immer mehr zum Schönheitsideal.

Um 1940 wurden künstliche Wimpern ein angesagter Modetrend. Hollywoodstars, wie Marilyn Monroe, Rita Hayworth oder Greta Garbo trugen künstliche Wimpern bei Fotoshootings, um ihre Augen größer und ausdrucksstärker strahlen zu lassen.  

Die Schönheitsindustrie verstand schnell den Trend und experimentierte, um die idealen Wimpern auf den Markt zu bringen.

1947 gründeten die Gebrüder Aylott, britische Maskenbildner für die Filmindustrie, die Firma Eylure.

Es war eines der ersten bekannten Unternehmen das künstliche Wimpern in Serie herstellte.

In den 60er Jahren verdankten die Aylott-Brüder ihren wahren Durchbruch Elizabeth Taylors ikonischen Wimpern im Film Cleopatra.

Überall waren Menschen auf der Suche nach Produkten, die ihre Wimpern hervorhebten. 1968 waren falsche Wimpern in Amerika ein boomendes Geschäft. Einige der Unternehmen, die sie verkauften, waren Max Factor, Revlon und Elizabeth Arden.

In den Siebzigern und Achtzigern verschwanden dann die künstlichen Wimpern. In den 80ern lag der Fokus auf Rouge und dunklem Lippenstift. In den 90ern kam dann das Comeback der künstlichen Wimpern, wo Stars, wie Pamela Anderson oder Cindy Crawford sich am Trend der 50er orientierten. Außerdem wurden spezielle Wimpernkleber entwickelt, damit die künstlichen Wimpern länger hielten.

Die ersten individuellen Wimpernverlängerungen aus synthetischen Fasern mit medizinischem Kleber kamen aus Asien nach Amerika und waren zunächst nur den Stars vorbehalten. In den Jahren 2004-2005 erlangte der Trend große Bekanntheit.

Die Person, die die erste Wimpernverlängerung durchführte, war Pashu Paing.

Dem Wimpernaufbau, der früher als 3D-Wimpern bezeichnet wurde, folgte bald die Bereicherungstechnik.

Dies bestand zunächst darin, eine Strähne nach der anderen aufzutragen.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gelang es koreanischen Wissenschaftlern, künstliche Wimpern herzustellen, welche die Form und den Schwung natürlicher Wimpern perfekt annahmen.

Olga Dobronravora und Olga Volkova können als Schöpferinnen der Volumenwimpernkonstruktion angesehen werden. Olga Dobronravova stammt aus Russland, etwa 2009 begann sie mit feinsten Wimpern zu experimentieren. Ihre Technik bestand darin, jeder natürlichen Wimper 2 oder 3 falsche Wimpern mit einem Durchmesser von 0,10mm und 0,15mm hinzuzufügen.

Es war die dünnste Wimper, die es damals gab. Diese Technik wurde 2D und 3D genannt. Damals wurde das damalige 3D überdacht und in 1D umbenannt. Olga Volkova verbrachte viel Zeit damit, diese Technik zu studieren und nach innovativen Methoden in dieser Arbeit zu suchen.

Sie bat ihren Fabrikant, Wimpern mit einer Dicke von 0,07mm herzustellen.

Fünf der ersten Wimpernfächer wurden von Hand mit einer manuellen Technik hergestellt, sodass viele russische Künstler, die zu den ersten gehörten, die Volumentechnik lernten.

 

Später begann Olgas Schülerin Irina Levchuk, massenhaft auf der ganzen Welt zu unterrichten. Deshalb ist sie als Schöpfer der Volumentechnik bekannt.

Heutzutage gibt es eine Vielzahl neuer Namen für die Volumentechnik: Hollywood-Band, russisches Band, Mega-Band, Velvet und Queen.

Seien wir uns ehrlich, dass Sie diese Informationen in der herkömmlichen Salonarbeit selten benötigen, aber es ist mir ein besonderes Bedürfnis Ihnen dieses Wissen zu vermitteln.

Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Modetrend seine Wimpern ins Rampenlicht rückenzulassen nur kurz im Laufe der Geschichte verschwunden ist.

Das Betonen und Hervorheben von Wimpern ist auch in der heutigen Gesellschaft nie aus der Mode gekommen. Auch wenn der Beruf der Wimpernstylistin neu entstanden ist, reicht die Geschichte der Wimpernverlängerung weit zurück.

2023.05.20.

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